
In letzter Zeit beschäftige ich mich sehr intensiv damit, mein Leben in allen Bereichen nachhaltiger zu gestalten. Darüber möchte ich euch nun nach und nach berichten und jeweils auch passende DIYs liefern, die den plastikfreien und nachhaltigen Alltag erleichtern und die zum Beispiel auch Wegwerfartikel durch nachhaltige Dinge ersetzen. Fangen wir also mal in der Küche an!
Meine nachhaltigen Veränderungen in der Küche
- Ich lebe jetzt statt vegetarisch vegan – noch nicht super strikt, aber zu 95%. Meine Entwicklung hin zum Veganismus war ein schleichender Prozess: vor zwei Jahren habe ich begonnen, kein Fleisch und keinen Fisch mehr zu essen. Nach und nach habe ich dann immer mehr Produkte durch die vegane Variante ersetzt: Honig durch Agavendicksaft, Butter durch Margarine und zuletzt Milch durch Hafermilch. Gekocht habe ich die letzten Monate auch hauptsächlich vegan, nun habe ich mich aber insbesondere aus Gründen der Verringerung meiner persönlichen CO2e-Bilanz bewusst dazu entschieden, mich vegan zu ernähren.
- Saisonal, regional, Bio und wenn’s geht unverpackt. Gemüse und Obst kaufe ich nur noch unverpackt und achte besonders darauf, wieviel Wasser und CO2e bei der Produktion und dem Transport verbraucht bzw. ausgestoßen wurde. Daher fallen für mich Produkte wie Avocados etc. von der Einkaufsliste, da ich deren Konsum einfach nicht für nachhaltig erachte. Und auch wichtig: ganz viel frisch kochen und im Glas oder in der Brotzeitdose mit zur Uni nehmen, statt dort etwas zu kaufen. Zudem kaufe ich mir keine Süßigkeiten mehr, sondern backe mir dann lieber Zimtschnecken oder einen Apfelkuchen, wenn ich Lust auf Süßes habe. Spart Plastik und schmeckt auch besser als das ganze industriell gefertigte Zeug.
- Ganz viel selber anbauen. Das geht auch auf einem 2 Quadratmeter-Balkon wie meinem. Vor allem Kräuter kann man prima selber hochziehen und muss keine getrockneten oder eingefrorenen kaufen. Zudem habe ich Erdbeeren, Topinambur, Bohnen, Kapuzinerkresse, Lauchzwiebeln, Salat, Ingwer und Tomaten angebaut. Und wenn man das alles täglich gießt, kann man eigentlich auch nichts falsch machen. Das macht einen vielleicht glücklich, sein eigenes angebautes Gemüse und Obst essen zu können, nachdem man ihm wochenlang beim Wachsen zugesehen hat!
- Nur noch Leitungswasser trinken – erklärt sich von selbst.
- Müllsäcke aus Recyclingplastik oder Papier. Zum Einkaufen nie mehr ohne Brot- und Obstbeutel. Immer einen Stoffbeutel im Rucksack für Spontaneinkäufe oder mal eine Breze vom Bäcker. Und da wären wir auch schon beim heutigen DIY-Thema. Nein, keine Brotbeutel aus Stoff, die stelle ich euch demnächst vor. Heute zeige ich euch, wie man sich ein Einkaufsnetz durch Makramee-Technik knoten kann.
Material für das Einkaufsnetz
- zwei Ringe aus Bambus
- Baumwollgarn (24 Stücke à 200cm)
Voraussetzung: Ihr kennt den Rippenknoten und den Weberknoten beim Makramee-Knüpfen.
Zunächst befestigt ihr an jedem der Bambusringe 12 der Garnstücke mit einem Schlingknoten. Ich knote immer gerne im Stehen und habe daher die Ringe in einen Haken gehängt – wichtig ist, dass die Ringe beim Knoten immer auf gleicher Höhe sind.
Dann habe ich auf etwa gleicher Höhe mit Weberknoten eine Reihe gemacht, im Abstand von 3cm vom Bambusring. Die zweite Reihe folgte dann wieder im Abstand von 3cm. Dies wiederholte ich auch beim anderen Ring, sodass beide Seiten immer auf dem gleichen Stand beim Knüpfen waren.
In der vierten Reihe verband ich dann die beiden Seiten durch einen Weberknoten rechts und links am Rand:
Dann knotete ich immer weiter und verband bei jeder zweiten Reihe das vordere mit dem hinteren Stück durch einen Weberknoten, sodass das Netz auch seitlich geschlossen wurde.
Nach 19 Reihen Weberknoten machte ich eine gerade Reihe Rippenknoten einmal im Ring herum und ließ dabei jedes 3. und 4. Garnstück aus. Heißt: mit zwei Fäden knotete ich einen Weberknoten, zwei fielen einfach herunter, mit den nächsten zwei knotete ich wieder. Am Ende sollte der Ring geschlossen sein.
In diesen Ring machte ich noch einen Ring von Rippenknoten, nur dass ich nun einen Faden knotete und 3-4 Fäden ausließ, sodass der Ring kleiner wurde und in den größeren passte. Um die Fäden, die nun in der Mitte relativ dicht herunterhingen, schlang ich ein Stück Faden fest herum und knotete es zu. Danach habe ich die dadurch entstandene Quaste noch ausgekämmt und zurechtgeschnitten.
Das Netz sieht erst einmal relativ klein und eng aus, beim Befüllen erweist sich aber: es passt richtig was rein!
Wie fandet ihr die Verknüpfung aus Tipps zum nachhaltigeren Lebensstil mit dem DIY ? Möchtet ihr, dass ich daraus eine ganze Serie mache und zum Beispiel noch darüber berichte, wie ich z.B. mein Badezimmer auf nachhaltige Produkte umgestellt habe?
Bis dahin alles Liebe,